Unweit meines Heimatortes liegt ein ca. 6,8 Ha großes Naturschutzgebiet, die ehemaligen Rieselfelder in Appelhülsen.
Bis zum Bau der Kläranlage im Jahr 1982 wurde dieses Gebiet zur Verrieselung und Reinigung von Abwässern genutzt.
Im Jahr 1986 wurde dieses Gebiet zum Naturschutzgebiet erklärt und bietet seit dem vor allem zur Zugzeit im Frühjahr und Herbst Watvögeln wie Rot- und Grünschenkel, Kampfläufer, Bruch- und Wasserläufer sowie Bekassine und Zwergschnepfe Rastmöglichkeiten.
Außerdem kommen hier auch seltene Entenarten wie Krick-, Knäck- und Löffelente regelmäßig vor.
Bedeutende Brutvögel dieses Gebietes sind u.a. Rohrammer, Teichrohrsänger und Wasserralle.
Zu den Raritäten gehören das Odinshühnchen und der Stelzenläufer, der hier 1986 erfolgreich gebrütet hat.
Das Naturschutzgebiet wird ehrenamtlich betreut, wichtige Arbeiten sind vor allem die Regulierung des Wasserstandes während des Sommerhalbjahres in den drei voneinander getrennten Teichen, die Entfernung von Rohrkolben, Schilf und Binsen, das Zurückschneiden von Gehölzen sowie die Brut-u. Rastvogelbeobachtung.
Seit 1993 helfe ich bei der Betreuung dieses Naturschutzgebietes ehrenamtlich mit und konnte im Laufe der Jahre einige interessante Beobachtungen machen, die ich zum Teil mit der Kamera dokumentieren konnte.
Alle Fotos auf dieser Seite sind während der regelmäßigen Kontrollen der Rieselfelder entstanden. Sie wurden unter Einhaltung der Auflagen für Naturschutzgebiete gemacht und ohne Störung der rastenden oder brütenden Vögel aufgenommen.
Greifvögel in den Rieselfeldern
die Rohrweihe war lange regelmäßiger Brutvogel in den Rieselfeldern. Seit 2021 brütet sie nicht mehr im Gebiet.
Der Mäusebussard überfliegt regelmäßig das Gebiet auf der Suche nach Beute.
gerne kommt der Eisvogel, um seine Beute aus der nahen Stever hier in Ruhe zu verspeisen.
Die Bekassine ist seit ein paar Jahren Standvogel im Gebiet
Diese Infotafel steht vor der Steverbrücke in der Nähe der Rieselfelder Appelhülsen